Gestalterische Möglichkeiten durch Metallfärbung am Wappen der Gemeinde Windeck

Die Wappen sind alle Kupfer Abzüge von Wachsformen und in der Regel 0,2 bis 0,5 mm dick. Die Wachsformen ( die in der Regel beim Entformen zerstört werden ) werden nach dem Aufbringen einer Leitschicht ( Silber oder Graphit ) im galvanischen Bad solange verkupfert, bis die o.g. Schichtdicken erreicht sind.  Anschließend wird durch Kälte, Schmelzen oder mechanische Kraft entformt. Nach einer Reinigungsstufe erfolgen dann die unten aufgeführten Endbehandlungen.

1. Als erstes Mal die Abformung der Windecker Wappens in Kupfer

Einzige Nachbehandlung in diesem Falle ist eine 10 minütige Elektropolitur bei 10 V


2. Schwefelleber oder Sulfidfärbung
Im Grunde genommen wie 1. allerdings anschließend durch Tauchen in einer frischen  Schwefelleberlsg. dunkel gefärbt
und anschließend mit Stahlwolle (0000) gebürstet.

Windecker Wappen – Sulfidfärbung


3. Vernickeltes Wappen – Färben durch weitere Metallbeschichtung

Eine weitere Färbemöglichkeit ist natürlich das dünne Aufbringen weiterer farbiger Metallschichten. Kupfer als Basis lässt da fast alles zu.
Möglich wären Vergolden, Versilbern, Verchromen, Vernickeln, Rhodinieren oder div. Legierungsabscheidungen wie z. B. Messing.

Hier gezeigt, die Vernickelung ( weil Bad vorhanden ;-) )
Hält man die Schichtdicken dünn ( <1µm ), ist es auch hier wie bei 2. möglich, durch Bürsten oder Kratzen die Farbe des Grundkupfers partiell hervorzubringen. Man erhält mehrfarbige Oberflächen, die den 3D Charakter betonen können.

Windecker Wappen – vernickelt


4. Die Kupfer – Patina Färbung

Eine weitere Färbemöglichkeit und bei Kupfer vielleicht eine der ältesten,
ist die Patina Färbung.
Wohlbekannt, weil sie bei Kupfer, welches der Atmosphäre ( Wind und Wetter ) ausgesetzt ist, ganz von selbst eintritt. Zu sehen an kupferbeschlagenen Kirchendächern, Kupferrinnen usw. In diesem Fall spricht man von der s.g. Carbonat Patina.
Analytisch besteht sie vor allem aus basischen Kupfercarbonaten mit Anteilen von Hydroxiden, Chloriden und Sulfaten.
Es ist kein, wie oft weitläufig angenommen, Grünspan.
(Grünspan = Trivial Name von Kupfer Acetat )

Das folgende Wappen ist mit einer künstlichen ( schnell zu erzeugenden ) Nitrat Patina versehen. Allerdings ist diese Färbung langwieriger ( vor allem, wenn sie haftfest sein soll ) zu erstellen, als die bisher vorgestellten Färbeverfahren. Nach dem integralen Aufbringen der Patina Schicht erfolgt auch hier ein Bürsten, um die Kupferflächen teilweise wieder hervorzubringen.

Windecker Wappen – Nitrat Patina


 

To be continued……….
( mit z.B. weitere EC-Farben, Lüstersud usw. )

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